Australien lanciert nukleares Forschungsprogramm
Die australische Regierung hat am 17. Juli 2007 bekannt gegeben, in den kommenden fünf Jahren AUD 12,5 Mio. (CHF 13 Mio.) in ein gemeinsames Forschungsprogramm der Australian National Nuclear Research and Development Organisation (Ansto) und des Universitätssektors zu investieren. Mit dem Projekt soll die Entwicklung von Kernreaktoren der vierten Generation gefördert werden.
Das Forschungsprogramm soll Anstos Hauptaktivitäten im «Generation IV International Forum» (GIF) sichern. Ende April hatte Premierminister John Howard angekündigt, dass Australien sich am GIF beteiligen wolle. Von den AUD 12,5 Mio. sind 7,5 Mio. für universitäre Forschung und 5 Mio. für Infrastruktureinrichtungen für die Forschenden bestimmt.
«Es wäre wirtschaftlich und ökologisch eine Torheit, nicht auf Kernenergie zu setzen, während man beinahe 40% der weltweit wirtschaftlich abbaubaren Uranreserven besitzt», wiederholte Howard in einer Ansprache am 17. Juli 2007 vor dem Melbourne Press Club.
AUD 3,4 Mrd. zur Minderung des CO2-Ausstosses
Der Einstieg in die Kernenergie ist vor dem Hintergrund der globalen Klimaerwärmung nach Ansicht der Regierung ein notwendiger Schritt und geht mit den staatlichen Anstrengungen einher, den CO2-Ausstoss zu verringern. Howard gab bekannt, dass die Regierung in den kommenden fünf Jahren weitere AUD 627 Mio. für Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels gesprochen habe, was die Investitionen in diesem Bereich seit 1996 auf AUD 3,4 Mrd. erhöht. Davon sollen AUD 336 Mio. Schulen zu Gute kommen, damit sie ihre Energie- und Wassereffizienz verbessern können. Haushalte und kleine Unternehmen werden mit verschiedenen Anreizprogrammen in der vermehrten Nutzung der Fotovoltaik unterstützt.
Quelle
M.R. nach Ansto, Pressemitteilung, 18. Juli, und John Howard, Redetext, 17. Juli 2007