Ausschreibung für sibirische Demo-Wiederaufarbeitungsanlage

Der russische Staatskonzern Rosatom hat die Ausschreibung für den Bau einer Demonstrationsanlage zur Wiederaufarbeitung bestrahlter Brennstoffe im sibirischen Schelesnogorsk bei Krasnojarsk lanciert. Die Anlage soll den Betrieb bereits Ende 2015 aufnehmen.

27. Feb. 2013

Die Rosatom nimmt Angebote zum Bau der Demonstrationsanlage bis am 18. März entgegen und will sich bereits bis zum 22. März 2013 für einen Anbieter entscheiden. Die Demonstrationsanlage soll auf dem Gelände des Mining and Chemical Combine (MCC) gebaut werden und RUB 5 Mrd. (CHF 153 Mio.) kosten.

Die Einrichtung soll zuerst der Entwicklung neuer Wiederaufarbeitungstechnologien für bestrahlten Brennstoff aus WWER-Reaktoren dienen. Für später ist geplant, auch bestrahlten Brennstoff aus Schnellen Reaktoren wiederaufzuarbeiten. Ziel der Demonstrationsanlage ist, die nötigen Daten zum Bau einer grossmassstäblichen Wiederaufarbeitungsanlage mit innovativen Technologien zu gewinnen. Laut Rosatom wird die Grossanlage ebenfalls auf dem Gelände der MCC gebaut. Sie soll den Betrieb zwischen 2025 und 2030 aufnehmen.

Ausgediente WWER-1000-Brennelemente der Kernkraftwerke Balakowo, Kalinin, Nowoworonesch und Rostow sollen bald in einem neuen zentralen Trocken-Zwischenlager, das sich ebenfalls auf dem Gelände der MCC befindet, gelagert werden. Die Langfriststrategie der Rosatom bis 2050 sieht vor, Schnelle Reaktoren zur Energiegewinnung einzusetzen, die über einen geschlossenen Brennstoffkreislauf verfügen.

Quelle

D.S. nach Rosatom, Medienmitteilung, 20. Februar 2013

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