Aus für Mox-Fabrik in Sellafield
Die Anlage zur Herstellung von Uran-Plutonium-Mischoxid-Brennelementen (Mox) im britischen Nuklearkomplex Sellafield – das Sellafield Mox Plant (SMP) – soll aus betriebswirtschaftlichen Gründen geschlossen werden.
Die britische Nuclear Decommissioning Authority (NDA) – die Eigentümerin des SMP – begründet den Entscheid zur Schliessung der Fabrik mit einer wirtschaftlichen Neubewertung. Im Lichte der Auswirkungen des Reaktorunfalls in Fukushima-Daiichi auf die japanische Nuklearindustrie sei die Nachfrage nach Mox-Brennelementen seitens japanischer Kunden neu beurteilt worden. Noch im Juli 2010 sah die Situation völlig anders aus: Damals verkündete die Sellafield Ltd., die das SMP im Auftrag der NDA betreibt, die Errichtung einer neuen Mox-Fertigungslinie, da die Nachfrage japanischer Unternehmen, die ihren bestrahlten Brennstoff in Sellafield zu Mox verarbeiten wollten, stark gestiegen sei. Mit der nun angekündigten Schliessung «zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt» sollen die Kostenrisiken für den britischen Steuerzahler minimiert werden. Die rund 600 betroffenen Mitarbeitenden sollen wenn möglich in anderen Teilen des Nuklearkomplexes Sellafield weiterbeschäftigt werden, so die NDA in ihrer Medienmitteilung.
Quelle
D.S. nach NDA, Medienmitteilung, 3. August 2011