Aufsichtsbericht 2017 veröffentlicht
Die Kernanlagen in der Schweiz sind im Betriebsjahr 2017 sicher betrieben worden. Zu diesem Schluss kommt das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) in seinem Aufsichtsbericht, der Ende Juni publiziert wurde.
Das Ensi nimmt jeweils am Ende eines Betriebsjahrs eine zusammenfassende Sicherheitsbewertung vor. Es beurteilt die Kernkraftwerke anhand der Kriterien Auslegungsvorgaben, Betriebsvorgaben, Zustand und Verhalten der Anlage sowie Zustand und Verhalten von Mensch und Organisation. Die vier beurteilten Einheiten Beznau-2, Mühleberg, Gösgen und Leibstadt erhielten alle durchwegs die Bewertungen gut und hoch. Für den Beznau-1 verzichtete das Ensi angesichts der im 2017 noch offenen Bewertung der Befunde am Reaktordruckbehälter auf eine zusammenfassende Beurteilung.
Vergleichsweise wenig Vorkommnisse
Im Aufsichtsjahr 2017 haben alle Kernanlagen, die in Betrieb waren, die Sicherheitsanforderungen des Gesetzgebers erfüllt und sind sicher betrieben worden, so die Behörde. Bei den Kernkraftwerken wurden im Berichtsjahr 26 Vorkommnisse als meldepflichtig eingestuft, die alle der Stufe 0 auf der internationalen Ereignisskala Ines zugeordnet worden sind. Das heisst, es handelt sich bei den Vorkommnissen um Ereignisse ohne oder mit geringer sicherheitstechnischer Bedeutung. Letztmals wurden im Jahr 2009 weniger Vorkommnisse gezählt. Damals waren es 22. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 hatte das Ensi 31, im Jahr zuvor 34 und im Jahr 2014 38 Ereignisse als meldepflichtig eingestuft.
Eine provisorische Übersicht zum vergangenen Berichtsjahr veröffentlichte das Ensi bereits im Januar 2018.
Quelle
M.B. nach Ensi, Medienmitteilung, 29. Juni 2018