Auch Axpo baut Stellen ab
Der Axpo Holding AG hat für das Geschäftsjahr 2010/11 einen deutlichen Gewinnrückgang bekannt gegeben. Ausschlaggebend dafür seien unter anderen die Turbulenzen auf den Finanz- und Währungsmärkten und die Folgen des Reaktorunfalls in Fukushima-Daiichi. Zur Senkung der Kosten sollen bis zu 140 Stellen abgebaut werden.
Bereits letzten Herbst hatte die Axpo eine Überprüfung ihrer Strategie und Anpassungen in der Konzernstruktur angekündigt, die das Unternehmen bei der Bekanntgabe der Zahlen für das Geschäftsjahr 2010/11 nun konkretisiert hat. So sollen bis 2030 CHF 21 Mrd. für den Neu- und Ausbau von Produktionskapazitäten und Netzen aufgebracht werden. Wasserkraft soll zur Hauptsache im Inland, aber auch im benachbarten Ausland eine wichtige Produktionsquelle bleiben oder werden. Daneben sind Windanlagen im Ausland und Biomasse sowie Kleinwasserkraftwerke im Inland die Säulen der Strategie für neue erneuerbare Energien. Das Produktionsziel für neue erneuerbare Energien wird bis zum Jahr 2030 von 2,2 Mrd. kWh auf 5 Mrd. kWh erhöht. Gemäss Medienmitteilung der Axpo soll über die Hälfte des Zubaus im Ausland erfolgen. Weiter sind der Bau von Gas-Kombikraftwerken und allenfalls Wärmekraftkopplungsanlagen zu einem späteren Zeitpunkt Optionen für die Axpo.
Gewinn deutlich gesunken
Der Axpo Konzern weist für das Geschäftsjahr 2010/11 (per 30. September 2011) einen deutlichen Gewinnrückgang aus: Sowohl das Betriebsergebnis von CHF 139 Mio. wie auch das konsolidierte Unternehmensergebnis von CHF 45 Mio. liegen deutlich unter den Vorjahreswerten von 538 Mio. beziehungsweise 409 Mio. Nebst den oben genannten Gründen macht die Axpo auch die Kostenüberprüfung für die Stilllegung und Entsorgung der Kernkraftwerke wie auch regulatorische Entscheide für dieses Ergebnis verantwortlich. Gegensteuer geben will die Axpo einerseits mit einer Steigerung der Ertragskraft und andererseits mit Kostensenkungen. So sollen zur Ertragssteigerung die Handelsaktivitäten der EGL AG und der Axpo AG zusammengelegt werden. Eine Kostensenkung soll durch eine Neuorganisation der Steuerungs- und Supportfunktionen und Zusammenlegungen im operativen Bereich resultieren. Als Folge davon wird die Axpo ab März 2012 bis zu 140 Stellen abbauen. Die Restrukturierungen sollen das Betriebsergebnis mittelfristig um über CHF 100 Mio. verbessern.
Quelle
D.S. nach Axpo Holding, Medienmitteilung, 23. Januar 2012