Armenien: IAEO bietet Unterstützung bei Laufzeitverlängerung und Kernkraftwerksneubau an

Rafael Mariano Grossi, der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), hat sich mit dem armenischen Präsidenten Vahagn Khachaturyan getroffen. Dabei sicherte Grossi Armenien die Unterstützung der IAEO bei der Verwirklichung künftiger Kernenergiepläne zu.

17. Okt. 2022
IAEO-Generaldirektor besucht armenisches Kernkraftwerk
IAEO-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi (Bildmitte, grauer Anzug) sicherte dem armenischen Präsidenten Vahagn Khachaturyan (links neben Grossi, schwarzer Anzug) die Unterstützung der IAEO bei der Verwirklichung der zukünftigen Kernenergiepläne Armeniens zu.
Quelle: Armenian Nuclear Power Plant (ANPP)

Am 4. und 5. Oktober 2022 hielt sich Generaldirektor Grossi in Armenien auf und traf sich mit dem Präsidenten Vahagn Khachaturyan und weiteren Regierungsvertretern zu Gesprächen. Die Kernenergie hat für Armenien und dessen Wirtschaft eine grosse Bedeutung. Man habe daher im Gespräch die «Wichtigkeit der Stärkung des armenischen Nuklearsektors im Hinblick auf die zukünftigen Kernenergiepläne des Landes» erörtert. Armenien plane «die Laufzeit des Kernkraftwerks Metsamor zu verlängern und überlegt einen konventionellen Reaktor oder einen kleinen modularen Reaktor (SMR) zu bauen», schrieb die IAEO. Grossi liess gegenüber Khachaturyan verlauten: «Die IAEO ist dazu bereit, Armenien bei der Verwirklichung seiner künftigen Kernenergiepläne zu unterstützen.»

Grossi besuchte auch das Kernkraftwerk Metsamor, das 36 km westlich der Hauptstadt Eriwan liegt. Dabei habe er sich «erfreut über die Verbesserungen bei der Sicherheit und Sicherung der Anlage» gezeigt und «das Engagement der Mitarbeitenden» gelobt. Gemäss IAEO produziert die einzige in Betrieb stehende Kernkraftwerkseinheit des Landes, Armenia-2, rund ein Viertel des inländischen Stroms. Der Reaktor mit einer elektrischen Leistung von 451 MW ist vom russischen Typ WWER-440 und nahm 1980 den Betrieb auf. 2021 wurde seine Betriebslizenz durch die Armenian Nuclear Regulatory Authority (ANRA) bis zum September 2026 verlängert. Die baugleiche Einheit Armenia-1 wurde 1989 stillgelegt. «Das Land hat ausserdem Pläne für die Entwicklung eines dritten 1060-MWe-Reaktors, Armenia-3, im Kernkraftwerk Metsamor eingeleitet», gab die IAEO bekannt.

Quelle

B.G. nach IAEO, Medienmitteilung, 6. Oktober 2022

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