Areva: weiteres Bündnis zum Verkauf von EPR
Die französischen Energiekonzerne Total und Suez haben mit der staatlichen französischen Areva ein Zusammenarbeitsabkommen abgeschlossen. Sie wollen gemeinsam zwei Druckwasserreaktoren vom Typ EPR in die Vereinigten Arabischen Emirate liefern. Ein entsprechendes Rahmenabkommen zwischen Frankreich und den Arabischen Emiraten zur friedlichen Nutzung der Kernenergie hat Präsident Nicolas Sarkozy am 15. Januar 2008 anlässlich seiner Reise durch mehrere Golfstaaten unterzeichnet.
Das Zusammenarbeitsabkommen zwischen den drei Energiekonzernen Total, Suez und Areva war ein Tag vor der Erklärung von Sarkozy publik geworden. Es sieht den Bau von zwei 1600-MW-EPR sowie die Lieferung von Brennstoff und weitere Dienstleistungen im Kernenergiesektor an die Arabischen Emirate vor. Lokale Partner sollen in das Projekt integriert werden.
Der Ölkonzern Total will seine Expertise in der Betreuung komplexer grossindustrieller Projekte in das Vorhaben einbringen. Er verfügt nach eigenen Angaben dank seiner starken Präsenz im Mittleren Osten über viel Erfahrung in der Zusammenarbeit mit lokalen Behörden und Unternehmen. Das Elektrizitätsversorgungsunternehmen Suez wird seine langjährige Kompetenz als Betreiber von Kernkraftwerken in Belgien einbringen. Die Beteiligung der Areva schliesslich sichert die Fachkenntnisse über den Nuklearteil der Anlagen sowie den kompletten Brennstoffkreislauf.
Sarkozy hat bereits mit Marokko ein Entwicklungsabkommen für Uran aus marokkanischen Phosphatlagerstätten unterzeichnet.
Quelle
D.S. nach Areva, Medienmitteilung, 14. Januar 2008