Antrag zur Übertragung von Strommengen auf das deutsche KKW Brunsbüttel

Vattenfall Europe hat am 6. März 2007 beim deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) einen Antrag auf Zustimmung zur Strommengenübertragung auf das Kernkraftwerk Brunsbüttel nach dem geltenden Atomgesetz gestellt.

22. März 2007
Klaus Rauscher: «Durch den Weiterbetrieb vorhandener Kernkraftwerke wird die notwendige Zeit gewonnen, um regenerative Technologien und andere Möglichkeiten der CO[sub]2[/sub]-freien Stromerzeugung zur Marktreife zu führen.»
Klaus Rauscher: «Durch den Weiterbetrieb vorhandener Kernkraftwerke wird die notwendige Zeit gewonnen, um regenerative Technologien und andere Möglichkeiten der CO[sub]2[/sub]-freien Stromerzeugung zur Marktreife zu führen.»
Quelle: Vattenfall

Beantragt wurde die Übertragung von 15 Mrd. kWh aus dem zugewiesenen Kontingent des Kernkraftwerks Mülheim-Kärlich. Mit dieser Menge könnte Brunsbüttel rund zweieinhalb Jahre länger betrieben werden. Die für Brunsbüttel heute noch verbleibende Reststrommenge von rund 13 Mrd. kWh wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2009 erreicht. Mit der beantragten Übertragung verlängert sich die Betriebszeit bis etwa Ende 2011. Mit dem Antrag auf Strommengenübertragung ist keine generelle Laufzeitverlängerung gemeint oder verbunden, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Vattenfall Europe AG Klaus Rauscher: «Eine solche Entscheidung kann nur der Gesetzgeber durch eine Änderung des Atomgesetzes treffen.» Zusammenfassend meinte er: «Mit dem beantragten längeren Betrieb des Kernkraftwerks Brunsbüttel tun wir etwas für den Klimaschutz, für Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit - und wir tun dies im Rahmen des geltenden Atomgesetzes.»

Brunsbüttel hat 1977 den kommerziellen Betrieb aufgenommen und produziert jährlich rund sechs Mrd. kWh Strom. Das sind rund 15% des in Schleswig-Holstein erzeugten Stroms. Gesellschafter des Kernkraftwerks sind die Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH (66,7%) und die E.ON Kernkraft GmbH (33,3%).

Mit diesem Gesuch sind nun drei Anträge auf Strommengenübertragung beim BMU zur Prüfung. Neben Brunsbüttel sind dies Biblis-A und Neckar-1.

Das Kernkraftwerk Brunsbüttel soll länger laufen dürfen.
Das Kernkraftwerk Brunsbüttel soll länger laufen dürfen.
Quelle: Vattenfall

Quelle

M.A. nach Vattenfall, Pressemitteilung, 6. März 2007

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