Amerikanisches Kernkraftwerk Nine-Mile-Point soll verkauft werden

Zwei amerikanische Stromversorger haben erklärt, sie wollen ihre Beteiligung an den zwei Blöcken des Nine-Mile-Point-Kernkraftwerks im Staat New York veräussern.

28. Jan. 1999

Gemäss Niagara Mohawk Corporation bestehen Pläne, ihre Nuklearbeteiligungen - 100% am Block 1 und 41% am Block 2 - abzustossen. Parallel dazu erklärte sich die New York State Electric & Gas Corporation (NYSEG) bereit, aktiv einen Käufer für ihren 18%-Anteil am Block 2 zu suchen. Weitere drei Stromversorger halten Beteiligungen am Block 2.
Niagara Mohawk als Betreiberin beider Blöcke bestätigte, dass Verkaufsverhandlungen laufen, ob diese erfolgreich sein werden, sei aber offen. Weitere Informationen seien erst bei einem definitiven Gelingen oder Scheitern der Verhandlungen zu erwarten.
Bei der eingeschlagenen Verkaufsstrategie gehe es um die Konzentration der Firmentätigkeiten auf das Kerngeschäft des Transportes und der Verteilung von Elektrizität. Dies geschehe im Interesse der Aktionäre, erklärte der Geschäftsleiter William E. Davis. Der Zukunft und den Angestellten von Nine-Mile-Point, einem wichtigen Arbeitgeber und einer wichtigen wirtschaftlichen Kraft in der Region, sei am meisten gedient, wenn das Werk von einem Käufer übernommen würde, dessen Geschäftstätigkeit auf die Kernenergie fokussiert ist.
Niagara Mohawk ist es bereits gelungen, Verkaufsverhandlungen für seine Kohle- und Wasserkraft-Stromerzeugungsanlagen abzuschliessen. Verfolgt wird gegenwärtig der Verkauf der öl- und gasbefeuerten Anlagen. NYSEG ihrerseits ist im Rahmen einer vor einem Jahr beschlossenen Restrukturierung daran, ihre Kohlekraftwerke abzustossen. (Bulletin 21/1998)

Quelle

H.K. nach NucNet vom 29. Januar 1999

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