Amerikanisch-französisch-japanisches Aktiniden-Abkommen
Das amerikanische Department of Energy (DOE), das französische Commissariat à l’Energie Atomique (CEA) und die Japan Atomic Energy Agency (JAEA) haben eine Vereinbarung unterzeichnet, um gemeinsam Erfahrungen bei der Bestrahlung von Brennstäben mit erhöhtem Gehalt an Geringeren Aktiniden in Schnellen Reaktoren zu gewinnen.
Die vereinbarte Global Actinide Cycle International Demonstration (GACID) ist eines der Projekte, das im Rahmen des Generation IV International Forum (GIF) abgewickelt wird. Die GACID gehört zum Abkommen über natriumgekühlte Schnelle Reaktoren vom Februar 2006. Das Ziel ist, das Verhalten von Brennstäben, die neben Uran und Plutonium auch einen Anteil sogenannter Geringerer Aktiniden (minor actinoids) enthalten, in den japanischen Schnellen Reaktoren Joyo (140 MW thermisch) und Monju (714 MW thermisch; 246 MW elektrisch) experimentell zu verfolgen.
Das auf fünf Jahre angelegte Versuchsprogramm umfasst fünf Stufen. Es beginnt mit der Messung der reaktorphysikalischen Eigenschaften und der Bestrahlung von Brennstäben mit Geringeren Aktiniden im Labor und anschliessend im Joyo. Die Ergebnisse fliessen in die Vorbereitung des Einsatzes im Monju und die Herstellung entsprechender Brennelemente ein. Je nach den Ergebnissen halten sich die Vertragspartner die Möglichkeit offen, die Vereinbarung zu verlängern. Für das Versuchsprogramm wird das DOE ausreichende Mengen Geringerer Aktiniden zur Verfügung stellen, das CEA die Brennstäbe herstellen und die JAEA die Bestrahlung in ihren Schnellen Reaktoren vornehmen.
Quelle
P.B. nach Atoms in Japan, 31. Oktober 2007