American Centrifuge Plant wird teurer und leistungsfähiger
Das amerikanische Anreicherungsunternehmen Usec Inc. hat die Baukosten des American Centrifuge Plant (ACP) in der Piketon County neu berechnet und schätzt sie jetzt auf USD 2,3 Mrd. (CHF 2,85 Mrd.). Gleichzeitig kann die Usec von einer höheren Produktivität dank verbesserter Kaskadenleistung ausgehen.
In der bisher als Planungsgrundlage geltenden Kostenschätzung von 2002 hatte die Usec die Baukosten des ACP mit USD 1,7 Mrd. beziffert. Nach Einbezug von Angaben der Projektpartner Honeywell International, Alliant Techsystems, Boeing Company und Fluor Enterprises sowie der bis 2006 aufgelaufenen Projektierungskosten von USD 371 Mio. geht die Usec jetzt für die Budgetierung vom neuen, 35% höheren Wert aus. Jetzt muss sie die Finanzierung des Projekts sichern. Neben der Suche von Investoren will die Usec mit Kunden Vorauszahlungspläne vereinbaren. Auch will sie die Regierung in Washington ersuchen, sich an «einem für die USA strategischen Projekt» zu beteiligen.
Weiter gab die Usec den Abschluss der Entwicklung bei der Pilotkaskade bekannt. Sie soll Mitte 2007 in Betrieb gehen. Nach wie vor rechnet die Usec mit einer Produktionsaufnahme des ACP ab 2009 und dem Betrieb mit voller Leistung ab 2012. Bei der Entwicklung der Pilotkaskade hatte sich das Unternehmen 2006 für zusätzliche Tests in Oak Ridge entschlossen. Zwar kam es deswegen zu einem Rückstand von rund einem Jahr gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan, aber dank der Tests konnte die Usec die Produktivität einer Zentrifugeneinheit von 0,32 auf 0,35 Tonnen Trennarbeitseinheiten im Jahr (t TAE/a) steigern. Entsprechend höher wird die Jahreskapazität des ACP liegen, nämlich bei 3800 t TAE/a statt 3500 t TAE/a in der ersten Ausbauphase bis 2012.
Quelle
P.B. nach Usec, Medienmitteilung, 12. Februar 2007