Alpiq schliesst 2011 mit Milliardenverlust ab

Die Alpiq Holding AG schliesst das Geschäftsjahr 2011 bei gleich bleibendem Nettoumsatz und vor ausserordentlichen Wertberichtigungen mit einem Gruppengewinn von CHF 258 Mio. deutlich unter den Vorjahreswerten ab. Nach den Wertberichtigungen beträgt der Verlust 1,3 Mrd.

22. Feb. 2012

Die Markt- und Rahmenbedingungen im Energiesektor und der Kursanstieg des Schweizer Frankens haben sich deutlich im Geschäftsergebnis der Alpiq-Gruppe niedergeschlagen, so das Unternehmen in seiner Medienmitteilung vom 17. Februar 2012. Die operativen Ergebnisse liegen deshalb weit unter den Vorjahreswerten: Vor Durchführung von Wertberichtigungen fiel die operative Ertragskraft, das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen (EBITDA), um 23% auf CHF 1131 Mio. (Vorjahr: 1472 Mio.) und der Gewinn um 60% auf 258 Mio. (Vorjahr: 645 Mio.). Der Umsatz blieb mit 13‘984 Mio. trotz schwieriger Rahmenbedingungen nahezu unverändert (Vorjahr: 14‘104 Mio.).

Ergebniseinbruch durch Frankenstärke und niedrige Preise

Umfangreiche Wertberichtigungen, Sonderabschreibungen und Rückstellungen in Höhe von insgesamt rund 1,7 Mrd. zulasten der laufenden Rechnung führen für die Alpiq-Gruppe im Geschäftsjahr 2011 zu einem ausgewiesenen Verlust in Höhe von 1,3 Mrd. Die Energiebranche und mit ihr die Alpiq-Gruppe waren 2011 mit tiefgreifenden Veränderungen und unvorhergesehenen Ereignissen konfrontiert, rechtfertigt die Alpiq ihre Geschäftszahlen. Dazu gehören eine anhaltende europaweite Überkapazität, niedrige Preise bei hohen Brennstoffkosten, ein nach wie vor starker Schweizer Frankenkurs sowie die unterdurchschnittliche Produktion der in- und ausländischen Wasserkraftwerke infolge geringer Wasserführung. Durch bedeutende Kosteneinsparungen konnte die Alpiq-Gruppe den starken Negativtrend abbremsen. Anfang November 2011 leitete sie ein umfassendes Restrukturierungsprogramm ein. Dieses umfasst insbesondere Kosteneinsparungen in Höhe von 100 Mio., die Konzentration auf das Kerngeschäft sowie die Vereinfachung der Organisation. An der Generalversammlung am 26. April 2012 wird der Verwaltungsrat den Aktionären eine Dividende von CHF 2 pro Aktie vorschlagen.

Quelle

D.S. nach Alpiq, Medienmitteilung, 17. Februar 2012

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