Abkommen öffnet amerikanisch-vietnamesischen Nuklearhandel
Die USA und Vietnam wollen ihre Zusammenarbeit im Bereich der friedlichen Nutzung der Kernenergie verstärken und haben dazu eine rechtlich bindende Regierungserklärung unterzeichnet.
Am Rande des Gipfeltreffens der südostasiatischen Staatengemeinschaft (Asean) in Brunei auf der Insel Borneo unterzeichneten der amerikanische Aussenminister John Kerry und sein vietnamesischer Amtskollege Pham Binh Minh ein bilaterales Abkommen – gemäss der Nummer der entsprechenden Sektion in der amerikanischen Atomic Energy Act – auch unter dem Namen «123 Agreement» bekannt. Es ermöglicht den Transfer von Nukleargütern zwischen den beiden Ländern. Nach der Unterzeichnung betonte Kerry: «Vietnam ist nach China der zweitgrösste Kernenergiemarkt in Ostasien und unsere Unternehmen können nun daran teilhaben. Der heutige Markt mit einem Wert von USD 10 Mrd. wird voraussichtlich bis 2030 auf USD 50 Mrd. anwachsen.»
Die USA und Vietnam haben in den vergangenen Jahren bereits mehrere Abkommen unterzeichnet, um die nukleare Zusammenarbeit zu stärken. Zudem hat Vietnam nukleare Kooperationsabkommen mit Russland, China, Frankreich, Japan, Kanada und Südkorea unterzeichnet.
Vietnam plant, bis 2027 insgesamt acht Kernkraftwerkseinheiten in Betrieb zu nehmen. Russland und Japan werden anfänglich je zwei Einheiten bauen und finanzieren. Der Bau hat indessen noch nicht begonnen.
Quelle
M.A. nach US Department of State, Erklärung, 10. Oktober 2013