3D-Seismik-Messungen im Gebiet Nördlich Lägern

Nach Zürich Nordost und Jura Ost werden seismische Messungen nun auch im möglichen Standortgebiet Nördlich Lägern durchgeführt. Diese dienen der vertieften Untersuchung des geologischen Untergrunds im Hinblick auf die Etappe 3 des Sachplans geologische Tiefenlager.

2. Nov. 2016
«Das Ziel ist die flächenhafte Abbildung der Gesteinsschichten», erklärt Marian Hertrich, Projektleiter der 3D-Seismik.
«Das Ziel ist die flächenhafte Abbildung der Gesteinsschichten», erklärt Marian Hertrich, Projektleiter der 3D-Seismik.
Quelle: Nagra

Die deutsche Firma DMT GmbH & Co. KG führt im Auftrag der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) 3D-seismische Messungen im Gebiet Nördlich Lägern in einem Gebiet von rund 91 km2 durch. Das Messgebiet reicht von Kaiserstuhl, Hohentengen und Hüntwangen im Norden bis Neerach und Bülach im Süden. Begonnen wird in der Region um Kaiserstuhl. Es wird auch auf dem angrenzenden Gebiet von Hohentengen in Deutschland gemessen. Da der Rhein als natürliche Grenze auch bei den Messungen wirkt, wird die 3D-Seismik in zwei Blöcken durchgeführt. Zunächst wird der nördliche Teil gemessen, der grösstenteils auf deutschem Gebiet liegt. Dies wird laut Nagra voraussichtlich vier Wochen dauern. Anschliessend kommt der schweizerische Teil des Gebiets südlich des Rheins an die Reihe.

Mit den 3D-seismischen Messungen werden die Kenntnisse über den geologischen Untergrund vertieft. «Ziel ist, eine flächenhafte Abbildung der Gesteinsschichten zu gewinnen», erläuterte Marian Hertrich, Projektleiter der 3D-Seismik, bei einer Medienorientierung der Nagra. Das Prinzip der Seismik ist vergleichbar mit dem Echolot auf Schiffen. Sie bildet Gesteinsschichten in der Tiefe ab. Bei der 3D-Seismik in Nördlich Lägern ist der Zielhorizont der Messungen bei 300–900 m. Dies ist der Bereich, in dem ein Tiefenlager gebaut werden könnte.

Die Untersuchungen im Gebiet Nördlich Lägern dauern von Oktober 2016 bis Februar 2017.

Quelle

M.A. nach Nagra, Medienmitteilung, 24. Oktober 2016

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