13. Klimakonferenz: Road Map verabschiedet

Vom 3. bis 15. Dezember 2007 hat in Nusa Dua auf der indonesischen Insel Bali die 13. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention stattgefunden. Ziel der Konferenz war es, einen Verhandlungszeitplan und -inhalte für die nächsten Jahre festzulegen, damit nach dem Auslaufen des Kyoto-Protokolls 2012 ein neues Klimaschutzprogramm nahtlos in Kraft treten kann.

Nach langen Verhandlungen haben die Staaten - darunter die USA, Indien und China - das Schlussdokument der Konferenz, die sogenannte Bali Road Map, angenommen. Die Road Map umschliesst eine breite Palette Vorschläge zur Reduktion von Emissionen, zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels, zum Technologietransfer und zur Finanzierung von Massnahmen, die bis 2009 ausgehandelt werden müssen. Alle Staaten erklärten mit der Unterzeichnung ihre Bereitschaft, sich in diesem Prozess zu engagieren. In der Einschätzung der Schweizer Delegation haben die Schwellenländer damit einen ersten Schritt in Richtung einer aktiven Teilnahme an den internationalen Anstrengungen zur Emissionsminderung gemacht, schreibt das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) in seiner Medienmitteilung. Dies sei ein grosser Fortschritt gegenüber der Weltklimakonferenz 2006 in Nairobi, die noch ohne Ergebnis verlaufen war.

Keine konkreten Reduktionsziele

Entgegen der Hoffnung einiger Staaten - darunter auch der Schweiz -, konkrete Zahlen für die Reduktion von Treibhausgasen in der Road Map festzuhalten, kam es aufgrund des Drucks der USA lediglich zu einem Hinweis auf die Untersuchungsergebnisse des Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC). Dieser fordert einerseits den Rückgang des Ausstosses an CO₂ um 50% bis 2020. Andererseits schlägt er auch weniger restriktive Modelle vor, aufgrund derer die Erderwärmung weiter als die bisher in Kauf genommenen 2°C steigen würde.